Alltage

Feiertage? Abschaffen! /

Momentan wird lebhaft diskutiert, ob aus wirtschaftlichen Gründen ein Feiertag geopfert werden soll. Warum nicht? Das ist sowohl unter betriebs- als auch volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten vorteilhaft: mehr Arbeit, weniger Lohnkosten. Diese Idee gefällt mir ausgesprochen gut. Trotzdem möchte ich etwas einwenden. Warum nur einen Feiertag abschaffen? Das ist eine halbherzige Maßnahme.

Ich, als einer der hart arbeitenden, solo-selbständigen Bürgern bzw. Menschen in diesem Land, habe gar nichts von Feiertagen. In meiner Ich-AG wird samstags, sonntags, morgens, abends und auch über Ostern und Pfingsten gearbeitet. Genießen da diejenigen, die irgendwo an- oder eingestellt vielleicht sogar verbeamtet sind, nicht einen unfairen Wettbewerbsvorteil? Falls sie an Feiertagen arbeiten, wird das mit Freizeit oder Zulagen ausgeglichen. Ist das gerecht? Aus meiner Sicht ergibt sich daraus eine klare Wettbewerbsverzerrung. Das können wir nicht länger hinnehmen.

Denken Sie nur mal an die Weihnachtszeit, das größte Doppelbrückenwochenende des Jahres: Plötzlich ist niemand mehr zu erreichen. Wie soll ich da meiner Arbeit nachgehen? Was das den Staat und die Wirtschaft kostet. In Süddeutschland erstreckt sich diese arbeitsscheue Phase bis zum sechsten Januar. Wenn die Heiligen Drei Könige auch noch auf einen Donnerstag oder Freitag fallen, ist der Januar schon fast vorbei, bevor die arbeitsscheuen Privilegierten an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Und noch was: Das Weihnachtsgeld. Gehört abgeschafft! Eine unerlaubte Subvention. Ein Fall fürs EuGH.

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