Alltage

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Über Programme, Computer und Zölle /

„Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“

Die Digitalisierung muss vorangetrieben werden, ohne Digitalisierung kein Fortschritt, kein Wachstum. Schnelles Internet überall! Ohne Digitalisierung droht der Tod durch Bürokratie, heißt es.

Auf einigen Computern in meinem Haushalt poppt in letzter Zeit der Hinweis auf, dass Microsoft den Support für Windows 10 einstellt. Man soll fix prüfen, ob das Gerät die Voraussetzungen für Windows 11 erfüllt. Falls nicht, gibt es freundlicherweise einen Link, über den man einen neuen Computer bestellen kann. Auch bei Apple kündigt sich ein Verfallsdatum an, wenn bestimmte Apps auf dem Smartphone nicht mehr laufen. Vielleicht sind solche Geschäftsmodelle der Hintergrund für diverse Verschwörungstheorien. Man fühlt sich ja doch schon irgendwie so, als wäre man an diese Geräte gekettet, um von ein paar Milliardären ausgesaugt zu werden. 

Eins ist sicher: Die Digitalisierung hat Folgen. Sie ist teuer: Könnte es sein, dass Schulen nicht mehr saniert werden, weil alle paar Jahre neue Computer angeschafft werden müssen? Wer braucht schon funktionierende Toiletten, wenn die KI funktioniert? Oder Autos: Computer auf Rädern. So ein Upgrade kostet. Und wer baut die Infrastruktur für das autonome Fahren? Wahrscheinlich die Steuerzahler. Und ist dann noch Geld für die Digitalisierung der Bahn übrig? Und dann noch die Sache mit der Bürokratie: Wie konnte die trotz fast vierzigjähriger Digitalisierung immer weiter zunehmen?

Steuerzahler. Ein interessantes Wort, wenn man es etwas länger anschaut: Steuerzahler. Tja, das ist alles wenig erfreulich. Aber, dachte ich bis vor drei Tagen, es gibt auch einen kleinen Trost: Demnächst wird China wegen des Zollkriegs Europa mit billigen Computern überfluten.

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